Schnupfen: Verstopfte Nase bei Erkältung
Einen Schnupfen hatte wohl jeder schonmal, schließlich gehört er zu den gängigsten Symptomen bei einer Erkältung. Obwohl Schnupfen häufig vorkommt, wissen viele dennoch nicht genau, was in ihrem Körper eigentlich passiert, wenn die Nase läuft. Dabei ist die Erklärung ganz simpel.
Bei Schnupfen – in der Medizin spricht man auch von Rhinitis – sind die Schleimhäute in den Nasenhöhlen entzündet und schwellen an. Das Durchatmen fällt deswegen schwerer, Geruch- und Geschmackssinn sind eingeschränkt. Durch die Entzündung sind die Schleimhäute außerdem wund und sondern ein Sekret ab – wir greifen zum Taschentuch.
Im Folgenden wird erklärt, welche Ursachen Schnupfen haben kann, welche Arten von Schnupfen es gibt, wie lange eine Rhinitis normalerweise andauert, wie man sie schnell loswerden kann und was zu tun ist, wenn Kleinkinder eine verstopfte Nase haben.
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Ursachen von Schnupfen
In den meisten Fällen läuft die Nase, weil man sich eine Erkältung eingefangen hat: Ein grippaler Infekt wird von Viren ausgelöst, die dazu führen, dass sich die oberen Atemwege entzünden. Neben Schnupfen gehören auch Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen zu den häufigsten Beschwerden bei Erkältung.
"Man bekommt einen Schnupfen, weil man zu lange in der Kälte war und gefroren hat"
Ein Irrglaube, der sich in Bezug auf Rhinitis hartnäckig hält. Das stimmt so jedoch nicht. Fakt ist: Nicht Kälte, sondern ausschließlich Viren lösen eine Erkältung aus. Niedrige Temperaturen können jedoch begünstigen, dass Erkältungsviren in den Organismus gelangen.
Der Grund: Die Schleimhäute, die in den Atemwegen eigentlich wie ein Schutzschild gegen Viren wirken, trocknen bei Kälte aus. Krankheitserreger haben so leichteres Spiel und können sich besser einnisten. Hinzu kommt, dass Erkältungsviren bei Kälte resistenter sind.
Vom Zeitpunkt der Ansteckung mit einem Erkältungsvirus bis zum Schnupfen vergehen in der Regel zwei bis sieben Tage. Neben einem grippalen Infekt kann Rhinitis jedoch auch andere Auslöser haben. So kann beispielsweise auch die „echte Grippe“, eine Infektion mit einem Coronavirus oder eine Allergie gegen Hausstaub oder Pollen dahinterstecken.
Auch plötzliche Reizungen der Schleimhaut – etwa durch scharfes Essen, Kälte oder verschmutzte Luft – können dazu führen, dass die Nase läuft.
Diese Arten von Schnupfen gibt es
Ob infolge einer Erkältung, einer Allergie oder doch aus einem anderen Grund: Abhängig von der Ursache tritt Schnupfen in verschiedenen Formen auf. Das sind die häufigsten Schnupfenarten:
Gewöhnlicher Schnupfen/akute Rhinitis
Tritt bei einem Erkältungsvirus oder der Grippe auf. Die Nase ist verstopft und das Durchatmen fällt schwer. Zum Schnupfen gesellen sich häufig weitere Symptome wie Halskratzen oder Husten.
Allergischer Schnupfen
Die allergische Rhinitis ist die überempfindliche Reaktion auf Allergene wie Pollen (Heuschnupfen) oder Hausstaub. Das abgesonderte Sekret ist flüssig und klar. Äußere Faktoren beeinflussen den Schnupfen: eine Pollenallergie wird beispielsweise besser, nachdem es geregnet hat.
Fließschnupfen
Die Nase läuft ständig und – anders als beim allergischen Schnupfen – nicht eindeutig im Zusammenhang mit einem Allergen. Das abgesonderte Sekret ist wässrig, nichtsdestotrotz kann die Nase verstopft sein. Die genaue Ursache für Fließschnupfen ist noch nicht eindeutig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass er die Folge von Stress, hormonellen Störungen oder auch von äußeren Faktoren wie starken Gerüchen, Wind oder Rauch sein kann.
Chronischer Schnupfen
Betroffene haben ständig Schnupfen, weil die Nasenschleimhaut chronisch entzündet ist. Die dauerhafte Reizung kann die Folge häufiger Infekte oder einer Allergie sein. Auch eine anatomische Veränderung – etwa eine krumme Nasenscheidewand – kann zu chronischem Schnupfen führen.
Nicht nur die Art des Schnupfens ist für die Abklärung der Ursache interessant. Auch die Beschaffenheit des Sekrets kann Aufschluss liefern. Denn: Normalerweise ist Nasensekret klar und dünnflüssig. Weil der Körper bei einer akuten Rhinitis jedoch Abwehrzellen bildet, verändert sich die Flüssigkeit: Sie wird zäher und ist oft auch nicht mehr klar.
Während man früher noch dachte, dass eine grün-gelbe Verfärbung des Schleims immer dafür spricht, dass Bakterien im Spiel sind, weiß man heute: Auch virale Infekte können mit eitrigem Nasensekret einhergehen.
Schnupfen: Dauer und Verlauf
Wie lange ein Schnupfen anhält, ist von der Ursache abhängig. Bei einem allergischen Schnupfen hängt die Dauer beispielsweise davon ab, ob man dem Allergen ausgesetzt ist, und ob die allergische Reaktion behandelt wird.
Steckt jedoch – wie in vielen Fällen – eine Erkältung hinter Rhinitis, ist sie in der Regel nach acht bis zehn Tagen überstanden.
Bei einer Erkältung verändert sich der Schnupfen im Laufe des Infekts. Zu Beginn ist das Nasensekret noch wässrig. Im Verlauf der Krankheit wird es jedoch fester. Weil auch die Schleimhäute mehr und mehr anschwellen, ist die Nase zunehmend verstopft und das Durchatmen fällt immer schwerer.
Schnupfen loswerden? Das können Sie tun
Mit einem gewöhnlichen Schnupfen muss man in der Regel nicht zum Arzt gehen. Es reicht, sich zuhause auszukurieren.
Ausreichend Schlaf, vitaminreiche Nahrung und viel Flüssigkeit
Ausreichend Schlaf, vitaminreiche Nahrung und viel Flüssigkeit sind wichtig, damit man sich schnell wieder fit fühlt. Wasser, Tee oder Heiße Zitrone sind dabei besonders gut geeignet.
Inhalieren
Mit einigen Hausmitteln kann man außerdem die entzündeten Atemwege unterstützen, damit sie sich schnell wieder erholen. Eine Möglichkeit ist es beispielsweise die trockenen Schleimhäute anzufeuchten, indem man mit Heilpflanzen inhaliert. Besonders gut geeignet sind dafür ätherische Öle aus Eucalyptus, Pfefferminz oder Kiefernnadel. Die Wirkstoffe aus den Pflanzen sorgen dafür, dass die Schleimhäute abschwellen und man schnell wieder frei durchatmen kann.
Feuchte Luft
All diejenigen, die nicht gerne inhalieren, können ihre Schleimhäute auch feucht halten, indem sie im Winter ein nasses Handtuch auf die Heizung legen. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum und tut gereizten Nasen gut. Diese Maßnahme eignet sich auch zur Unterstützung von erkälteten Kindern unter sechs Jahren, die noch nicht inhalieren dürfen.
Leicht erhöhte Kopfposition im Schlaf
Darüber hinaus empfiehlt es sich bei Schnupfen stets mit leicht erhöhtem Kopf zu schlafen, damit Nasensekret besser abfließen kann.
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Schnupfen bei Kleinkindern behandeln: Das sollten Sie wissen
Für Erwachsene ist es das Normalste der Welt: Die Nase läuft, man greift zum Taschentuch. Vor allem die ganz Kleinen können das jedoch noch nicht, denn Schnäuzen will erst gelernt sein. Babys und Kleinkindern macht Schnupfen deswegen oft schwer zu schaffen – auch, weil sie mit verstopfter Nase beim Trinken nur schwer Luft kriegen.
Hier sind Eltern gefragt. Um kleinen Schnupfennasen zu helfen, gibt es sogenannte Gummiballspritzen, um Sekret abzusaugen. Bei etwas älteren Kindern ab zwei Jahren hilft außerdem ein Erkältungsbad mit Heilkräutern oder eine sanfte Nasenspülung. Egal ob Säugling, Kleinkind oder Schulkind, in jedem Fall sollten Eltern darauf achten, dass die Kleinen bei Erkältung besonders viel trinken.
Ist Schnupfen auch nach einer Woche noch nicht besser, ist das Nasensekret plötzlich grünlich oder hat das Kind Fieber, sollten Eltern einen Arzt zurate ziehen.
Auch wenn grippale Infekte sehr häufig pro Jahr vorkommen oder völlig unklar ist, woher ein Schnupfen eigentlich rührt, ist ein Termin beim Kinderarzt angesagt.
Erkältung bei Kindern in den Griff bekommen
Wenn Kinder erkältet sind, leiden die Eltern oft mit. Die Kleinen schlafen nicht mehr gut, wollen manchmal nicht mehr richtig essen oder trinken und brauchen viel Fürsorge.
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Häufige Fragen bei Schnupfen
Medizinisch gesehen, ist die Antwort eindeutig: Hochziehen und dann ausspucken ist eher zu empfehlen, um eine Schnupfennase vom Schleim zu befreien. Im Unterschied zu anderen Ländern laufen Sie hierzulande allerdings Gefahr, dass diese Methode als Verstoß gegen die Etikette gewertet wird. Der Nachteil des Schnäuzens liegt darin, dass dabei ein Großteil des Schleims mitsamt Erregern nicht ins Taschentuch, sondern in die Nasennebenhöhlen gelangt. Wenn schon Schnäuzen, dann sollten nicht beide Nasenlöcher gleichzeitig, sondern hintereinander entleert werden. Dazu wird ein Nasenloch zugehalten.
Es gibt Verdachtsmomente, die in die eine oder andere Richtung deuten. So weist klares wässriges Sekret eher auf einen allergischen Schnupfen hin, während der Schleim bei Erkältungen häufig zäher und gelblich gefärbt ist. Fieber und Husten sprechen ebenfalls für eine Infektion, Juckreiz dagegen eher für Heuschnupfen. Die Allergiesaison dauert vom Frühjahr bis in den Sommer, Erkältungen haben dagegen im Winter Hochsaison. Sie sind in der Regel nach 10 Tagen auskuriert, während die Heuschnupfenbeschwerden so lange andauern, wie die verantwortlichen Pollen fliegen.
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